Dienstag, 31. Januar 2012

Es sind die kleinen Erfolge...



Mir geht’s immer noch total gut. Nach und nach gewöhne ich mich auch an die neue Umgebung, auch wenn ich immer wieder absolut fasziniert bin, von Dingen die den Leuten hier schon gar nicht mehr auffallen. Zum Beispiel ist mir, als ich neulich unterwegs war, einfach mal eine Horde wilder Affen begegnet…

(mein Arbeitsweg)

Aktuell wohne bei einer unheimlich herzlichen Gastfamilie in der Nähe meines Arbeitsplatzes in Najjembe, wo ich jetzt aber bald ausziehen werde und mich in einem kleinen Häuschen hier im Dorf breit machen werde. 

Arbeitstechnisch läuft es soweit auch ganz gut. Zwar ist vieles hier natürlich deutlich umständlicher, aber daran gewöhnt man sich schon auch mit der Zeit. So haben wir in unserem Büro z.B. weder Strom noch fließendes Wasser oder gar Internet. Wenn ich ins Netz muss steig ich immer mit meinem Laptop und einem Moden auf einen kleinen Hügel hier in der Nähe, weil´s dort einen Telefonmast gibt und dann die Verbindung ganz ordentlich ist.

(mein Arbeitsplatz)


Es gibt auch schon die ersten kleinen Erfolge unserer Arbeit hier. Vielleicht erinnert ihr euch noch an das Medical Centre in Namulesa, dass wir bei unserem Besuch ohne Elektrizität und Wasser vorgefunden haben. Ich habe daraufhin einige Organisationen in Deutschland angeschrieben und ihnen die dortige Situation beschrieben. Innerhalb von wenigen Tagen hatten wir dann eine positive Rückmeldung von einer Organisation namens EG-Solar. Diese spenden uns nun 2 Solarkochstationen und 2 solarbetriebene Lampen. Mit den Lampen kann in Zukunft auch nachts ordentlich gearbeitet werden (Zurzeit werden dort nachts Parafinlampen und Handys als „Taschenlampe“ eingesetzt). Mit den Solarkochstationen können die Mitarbeiter des Medical Centres beispielsweise das Regenwasser und ihre medizinischen Geräte abkochen und sterilisieren, dadurch die Übertragungen von  HIV und anderen Infektionen vorbeugen, für sich und die Patienten kochen, die Patienten massiv entlasten, (da diese bisher Wasser, Brennholz usw. kaufen mussen) und vieles mehr. 

Nächste Woche findet nun schon der zweitägige Workshop zum Umgang und zum Einsatz der Solarkocher für das Personal des Centres statt. Ich bin schon extrem gespannt wie das alles funktioniert und was der Solarkocher für die Krankenstation bewirken kann. Sollte sich der Einsatz als erfolgreich herausstellen, könnte ich mir auch durchaus vorstellen die Kocher für weitere Zwecke einzusetzen, und damit zum Beispiel weitere Krankenstationen, Schulen, Gemeinden usw. zu unterstützen, aber das wird sich alles erst noch herausstellen müssen.  Im Moment bin ich einfach ziemlich froh, dass wir trotz der wirklich schwierigen Rahmenbedingungen hier nun doch schon die ersten kleinen Erfolge haben…

Ansonsten gibt’s noch zahlreiche weitere Ideen und Ansatzpunkte für unsere Arbeit hier, aber davon erzähl ich euch dann ein anderes Mal. Langweilig wird’s mir hier aber auf jeden Fall erstmal nicht werden… =)


Anbei noch einige Bilder.

Ganz liebe und vor allem sonnige Grüße,
Claudius

PS: Im Moment suche ich noch nach einem Weg, wie die beiden Lampen möglichst sicher von Deutschland nach Uganda gebracht werden können, da diese noch nicht in Afrika hergestellt werden. Falls also jemand von euch zufälligerweise vorhat mich bald in Uganda zu besuchen oder jemanden kennt, der bald in Ostafrika unterwegs ist, dann bitte Bescheid geben (claudius_baumann@web.de)

(so wird hier Fußball geschaut; war auf jeden Fall ein spannendes Erlebnis)

(beim Schlafplatz ist man mitunter auch mal recht "flexibel")



Die Landschaft ist einfach absolut beeindruckend, die Armut aber auf der anderen Seite oft mindestens genauso erschreckend...
Durch Najjembe führt ein "Highway" nach Kenia, sodass hier jeden Tag unzählige LKW und Busse durchfahren. Die Menschen in Blau sind Verkäufer der örtlichen "Raststation" die zu dutzenden hinter jedem Wagen herrennen, um ihre Sachen zu verkaufen. 





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