Dienstag, 22. Mai 2012

All the way to ZANZIBAR...


Hallo zusammen,


seit gestern Abend bin ich nun wieder in Uganda in „meinem Wald“.
Hinter mir liegen eine sehr interessante Zeit in Tansania und ein traumhafter Urlaub auf Sansibar.






Ich hatte die Möglichkeit meine Kollegen von APCCC in Tansania und deren Programm kennen zu lernen. Dort hat man bezüglich Klimawandel und Armut sehr ähnliche Probleme wie in Uganda, sodass wir in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten und uns austauschen wollen. So haben wir zum Beispiel erste Schritte zum Einsatz der Solarkocher und Energiesparöfen in Tansania eingeleitet.

 Anschließend hab ich mich auf den Weg in den Süden in die größte Stadt Tansanias, Dar es Salaam gemacht, was mich eineinhalb Tage in einem klapprigen Reisebus gekostet hat. Dort hab ich dann Vertreter von Organisationen wie der GIZ oder der Konrad Adenauer Stiftung getroffen, was super interessant und sich (hoffentlich) auch als hilfreich für unsere zukünftige Arbeit erweisen dürfte.


Nach all den Strapazen war es dann höchste Zeit mal etwas auszuspannen und ich dachte mir, dass ich Dar es Salaam auf keinen Fall verlassen kann ohne Sansibar besucht zu haben. Diese Insel liegt ca. 1,5 Stunden mit einer Fähre von Dar entfernt und hat sich den Ruf als Urlaubsparadies wirklich verdient. Die Strände sind strahlend weiß und das Wasser türkis-blau. In den letzten Jahrhunderten wurde Sansibar stark von arabischen Einflüssen geprägt, sodass die Kultur irgendwo in einem spannenden arabisch-afrikanischen Zusammenspiel anzusiedeln ist. Auf Sansibar hab ich mir auch einen Kindheitstraum erfüllen können und habe meinen Tauchschein gemacht. Da es meine ersten Tauchgänge waren fehlt mir natürlich der Vergleich, aber ich war absolut überwältigt vom Tauchen und der Unterwasserwelt Sansibars (inklusive Delphinen, Korallen, Riesenschildkröten usw.)






Die Zeit auf Sansibar verging viel zu schnell und so musste ich mich dann auch wieder viel zu früh auf den Weg zurück nach Uganda machen. Da es keinen direkten Bus von Dar nach Kampala gab, musste ich einen Umweg durch Bukoba machen und dann von dort über Kampala zurück in „meinen Wald“ was insgesamt rund 2000km gewesen sein dürften. Diese Busreisen sind irgendwie ganz charmant und „afrikanisch“, da man wirklich viel zu sehen bekommt, interessante Menschen kennenlernt und –anders als beim Fliegen- auch einen Eindruck von der Distanz bekommt, die man zurücklegt. Allerdings sind die Busse nach wenigen Stunden schon ziemlich unbequem. Häufig fährt man noch nicht mal auf geteerten Straßen, sondern auf holprigen Pisten, sodass man ordentlich durchgeschüttelt wird. Man fährt morgens gegen 6 Uhr los und macht dann gegen 22 bis 23 Uhr Pause. Am nächsten Morgen geht’s dann um 5 weiter. Dazwischen hält man nie länger als rund 5 Minuten irgendwo im Busch an, dass die Leute sich erleichtern können. Ab und zu halten die Busse dann auch noch in Dörfern, wo man sich dann durchs Fenster was zu essen und trinken kaufen kann. Alles in allem also nicht gerade die angenehmste Art zu reisen, aber auf jeden Fall ein Erlebnis.



Inzwischen bin ich also wieder in Najembe angekommen, wo jetzt jede Menge Arbeit auf mich zukommen wird. Glücklicherweise konnten wir 2 neue Mitarbeiter für unser Office hier gewinnen, sodass die Arbeit während meiner Abwesenheit weiterging und sich jetzt einiges getan hat. Dazu dann aber mehr beim nächsten Mal.


Beste Grüße und Danke für euer Interesse,
Claudius