Freitag, 10. Februar 2012

Solares Kochen für das Medical-Centre in Namulesa

Hallo alle zusammen,



ich grüße euch aus dem nach wie vor viel zu heißen Uganda. Wenn ich mir hier so die Nachrichten anschaue, dann hat man das Gefühl, dass zwischen Uganda und Deutschland zur Zeit um die 60 Grad Temperaturunterschied herrschen müssen. (Der Januar/Februar sind hier mit die heißesten Monate…)

Mir geht’s immer noch sehr gut soweit, auch wenn die erste „Anfangeuphorie“ inzwischen etwas verflogen ist, aber das dürfte ja nach 3-4 Wochen ganz normal sein, denke ich.

Inzwischen bin ich bei der Gastfamilie ausgezogen und lebe jetzt in einem kleinen Häuschen mit 3 Zimmern direkt am Waldrand. Es wird aber wohl noch etwas dauern bis ich mich da ordentlich eingerichtet hab. Ganz praktisch ist, dass es im Moment ein Solarpanel auf dem Dach gibt, sodass ich tatsächlich Strom hab- purer Luxus... =)


                                                                  Mein "Wohnzimmer"

Arbeitstechnisch bin ich soweit sehr zufrieden. Diese Woche hatten wir den Workshop zur Einführung der Solarkocher für das Medical-Centre in Namulesa. Um ehrlich zu sein hätte ich mir vor ein paar Wochen niemals vorstellen können, dass diese Schüsseln hier irgendetwas bewirken könnten. Inzwischen bin ich aber absolut überzeugt von den Möglichkeiten die mit einer gezielten Nutzung der Sonne für die Menschen hier bewirkt werden kann. Der Solarkocher ist extrem einfach zu bedienen und zu reinigen, erlaubt es den Mitarbeitern das medizinische Gerät innerhalb kürzester Zeit steril zu machen, warmes Wasser für die Behandlung der Patienten zur Verfügung zu haben, kostenlos für sich und die Patienten kochen zu können und vieles mehr. All dies musste vorher von den Patienten selbst geleistet werden, da es in der Krankenstation weder Wasser noch Elektrizität gibt. Wenn die Patienten sterile Instrumenten zur ihrer Behandlung wollten musste sie erst auf dem Markt Brennholz kaufen lassen, damit die Geräte abgekocht werden konnten. Gerade in einem Land, in dem häufig HIV und andere Infektionen anzutreffen sind absolut unzumutbar.







Der Kocher wurde von einem Expertenteam einer Partnerorganisation toll erklärt und vorgeführt und vom Personal super angenommen, sodass ich recht zuversichtlich bin, dass der Kocher auch langfristig dort eingesetzt wird, aber das wird man sehen müssen. Zu einer unserer Aufgaben wird in Zukunft nun ein umfassendes Monitoring gehören, um das Personal bei der Nutzung des Kochers zu begleiten und um herauszufinden, ob die Verbreitung der Solarkocher auch an anderen Stellen erfolgversprechend ist. Denkbar wäre der Einsatz beispielsweise in weiteren Krankenstationen, Schulen, örtlich Gemeinden usw…



Bis Ende Februar sollen zusätzlich zwei Solarlampen in Uganda ankommen, die dann der Belegschaft in der Krankenstation helfen soll auch nachts ordentlich arbeiten zu können.

Soviel mal zum Thema Solarkocher. Es gibt noch einige andere Projekte, die aktuell anlaufen, aber dazu

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